Schüle zeigt Malerei in der Galerie Schöber ART-Isotope

2018 Liebelei 120 x 140 cm, Eitempera Öl auf Leinwand

Die Galerie Schöber ART-Isotope auf dem Hof Sümmermann zeigt bis zum 29. Mai Arbeiten der Malerin Dorothea Schüle.

Die Galerie ist von Freitag bis Sonntag zwischen 14 und 19 Uhr und nach Vereibarung geöffnet.

Die Finissage findet am Sonntag, 29. Mai 2022 zwischen 11 und 12:30 Uhr statt.

2020 Stille 50 x 70 cm, Öl auf Leinwand
2020 Stille 50 x 70 cm, Öl auf Leinwand

Dorothea Schüle wurde 1970 in Pforzheim geboren und studierte in der Zeit von 1990 bis 1995 Kunst an der Freien Kunstschule Stuttgart und der Kunstakademie Münster. 1999 erhielt sie dort als Meisterschülerin von Prof. Hermann-Josef Kuhna den Akademiebrief. Der durch die zweimalige Leitung der documenta bekannt gewordene Prof. Manfred Schneckenburger schrieb über Dorothea Schüle: “… Letztlich lassen sich Schüles Bilder zweifach lesen: Einmal als Ausdruck eines Lebensgefühles, das sich Metaphern sucht, und sich an ihnen abarbeitet: Zuerst die Fahrt ins Leben, dann die fliegende Lust des Tanzes, triumphal inszeniert. Eine andere Lesart wäre die klassischer Stilleben. Die toten Gegenstände als Ort, an dem die Malerei sich selber feiert und das Motiv zum äußeren Anlass wird. Beide Lesarten schließen sich nicht aus. Vielleicht gewinnt die Malerei gerade daraus ihre überschwengliche Kraft und Authentizität.”

Dorothea Schüle [Jahrgang 1970, Meisterschülerin von Prof. H.-J. Kuhna], inzwischen eine arrivierte Malerin, hat den nicht einfachen und kühnen Weg genommen, erkennbar zu malen und dennoch selbstbewusst zwischen Neo-Impressionismuss, Neo-Expressionismus und Neo-Sachlichkeit eine eigene Sprache, einen eigenen Stil zu finden.

Ihre Bilder kennzeichnen neben hoher handwerklicher Meisterschaft eine Ausgewogenheit in Bildausschnitt und Thema. Sie beherrscht das große Format ebenso wie die malerische Miniatur. Ganz typisch für ihren Stil ist die Draufsicht; ein Kunstgriff, den sie den romatischen Malern abgeschaut hat. Ebenso typisch ist ihre Palette: wesentlich sind lichte, helle Farben, die auch in der Mischung licht und transparent bleiben, eine Vorliebe für Valeurs in den Blau- und Grauwerten. (…)

Dazu kommt Schüles Wissen um die Errungenschaften der Abstraktion, je größer die Enfernung zum Gegenstande, desto wichtiger die Kohärenz der Farben und Formen. Diese Erkenntnis projiziert auf ihren gegenständlichen Entwurf bringt eine große Selbstverständlichkeit in die Komposition, selbst wenn Binnenfarben sich gegenüber der Realität verändern. (…)

Ihre Himmel und Wasser haben eine eigenartige Tiefe, die Tiefe des ‚Dahinter‘ die aus der Balance zwischen pastoser und ruhiger Malfläche entsteht – dabei immer darauf achtend, die Farbwerte nicht überzubetonen, sondern in ihrem natürlichen Verhältnis zu lassen. Damit entgeht sie von Anfang an der Gefahr des Dekorativen. (…)

Ein Blick in die Interieurs und Stillleben der Malerin macht die Suche [nach Idylle in der Gemeinschaft] deutlicher. Es sind die kleinen Dinge die uns still werden lassen. Dorothea Schüle malt die … Bartresen, Gläserarrangements so, dass wir die uns gewöhnlichen Dinge außergewöhnlich wahrnehmen. Das ist eher eine psychologische denn malerische Konsequenz. Auf der Suche nach den Gründen unserer Hinwendung finden wir das Licht, den Lichteinfall, die Beleuchtung, welche die Bilder inszenieren. … Eigentlich malt die Künstlerin nicht Dieseitiges ab, sondern formuliert Hintergründiges. … [es entstehen] Atmosphäre, Zauber, Ausstrahlung. …“

Artikel erschienen auf Westfalium.de

Der Standort Hof Sümmermann bietet besonders am Wochenende als etablierter Kulturhof in schönster Landschaftslage einen hohen Mehrwert. Zum zweitägigen Gartenfest am 2./3. April von 12:00 bis 18:00 Uhr gibt es ein umfangreiches Kultur- und Kulinarikprogramm.